Uphuser Meer: Oster-Regatta zum Auftakt der Segelsaison

Mit der traditionellen „Oster-Regatta“ auf dem Uphuser Meer eröffnete der dort ansässige Freizeit- und Wassersportverein Uphuser Meer e. V. die diesjährige Segelsaison. Der Ausrichter konnte sich über 9 gemeldete Jollen der Einhandklasse „Finn-Dinghy“ freuen, es konnten alle 3 geplanten Wettfahrten absolviert werden.

Das Wetter spielte nicht ganz optiomal mit, denn es war etwas dunstig und es wehte ein frischer und teils böiger Nordost-Wind um 2 Beaufort. Die erfahrene und eingespielte WSU-Wettfahrtsleitung mit Petra Borkowitz und Jan Eesmann schickte die Boote pünktlich auf den ausgelegten Up-and-Down-Kurs, der bei dieser Windrichtung es ermöglichte, dass das Uphuser Meer in seiner vollen Länge ausgesegelt werden konnte.

Die Zuschauer konnten spannende Rennen beobachten, denn In allen Wettfahrten lagen die Jollen recht dicht beisammen und die führenden Boote wechselten häufig ihre Position. Bei diesem Leichtwind wird jeder seglerische oder taktische Fehler bestraft und man verliert schnell Zeit und/oder Strecke.

Die erste Wettfahrt gewann Vorjahressieger Uwe Kinast (WSU) vor Gerd-Uwe Hillers (WVE), Friedrich Müller (WVE) und Detlef Hillers (WVE). Das zweite Rennen konnte dann G.-U. Hillers für sich entscheiden, dahinter platzierten sich dann Kinast, Paul Zahn (WSU) und Müller. Somit lagen vor der dritten und letzten Wettfahrt G.-U. Hillers und Kinast punktgleich an der Spitze, so dass hier das letzte Rennen die Entscheidung über den Gesamtsieg bringen musste. 

Zu der finalen Wettfahrt begrüsste dann auch die Sonne die Segler, aber leider wurde der Wind immer schwächer und drehte auch stetig in östliche Richtungen. So war die Wettfahrtsleitung gezwungen, die Bahnlänge dieses Rennens zu verkürzen. Sieger dieses Laufes wurde Müller vor Zahn, G.-U. Hillers und Kinast. Dieser dritte Platz reichte G.-U. Hillers zum Gesamtsieg, dahinter plazierten sich Kinast, Müller und Zahn.

Bemerkenswert ist, dass die ersten 3 Segler in der Gesamtwertung jeweils nur einen Punkt auseinander liegen. Zum Abschluss wurde noch auf dem WSU-Vereinsgelände die Siegerehrung abgehalten, hier konnten sich die Segler noch mit einer Bratwurst und Getränken stärken. Die nächste Segelregatta findet am 3./4. Juni 2023 statt, die „Uphuser-Meer-Regatta“ wird dann als Yardstick-Regatta ausgeschrieben, hier kann jede Segelbootklasse mitmachen.

Gesamtergebnis:

  1. Gerd-Uwe Hillers (WVE), 6 Pkt.
  2. Uwe Kinast (WSU), 7 Pkt.
  3. Friedrich Müller (WVE), 8 Pkt.
  4. Paul Zahn (WSU), 10 Pkt.
  5. Detlef Hillers (WVE), 16 Pkt.
  6. Rainer Claassen (WSU), 19 Pkt.
  7. Sven Visser (WSU), 20 Pkt.
  8. Jens Wemhörner (WSU), 23 Pkt.
  9. Revert Wemhörner (WSU), 26 Pkt.
 

Mitgliederversammlung des WSU: Uphuser Meerfahrer im ruhigen Fahrwasser

Nach den coranabedingten Versammlungen „open air“ auf dem Vereinsgelände (2021) und der Verlegung in die grosse Halle des ISV (2022) konnte die alljährliche Mitgliederversammlung des Freizeit- und Wassersportvereins Uphuser Meer e. V. (WSU) in diesem Jahr wieder in den gewohnten Räumlichkeiten des Heimatvereins Uphusen e.V. stattfinden. Der 1. Vorsitzende Thomas Waldeck konnte hier ca. 70 Teilnehmer|innen begrüssen, und konnte somit die Beschlussfähigkeit der Versammlung feststellen. Der Verein hatte in diesem Jahr seine Einladungen noch als Brief verschickt, nach und nach soll dieses aber aus Kostengründen auf elektronischem Wege erfolgen, wobei die Mitglieder ohne email-Postfach auch weiterhin umfassend informiert werden sollen. Zu Beginn seiner Begrüssungsrede las Waldeck eine freundliche Nachricht des ehemaligen Vorsitzenden Rudolf Schmidt vor, der aus gesundheitlichen Gründen leider nicht persönlich erscheinen konnte. Immerhin ist er mittlerweile 97 Jahre alt und somit das älteste Mitglied des WSU. Nach einer Schweigeminute zum Gedenken an die in 2022 verstorbenen Mitglieder (Bernhardine Tischner, Werner Rose, Georg Haskamp), verlas der 1. Schriftführer Jens Wemhörner das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung, das anschliessend einstimmig genehmigt wurde.

In seinem Vorstandsbericht liess Waldeck nun noch einmal die vergangenen Saison Revue passieren. Auch in 2022 wurde wieder ein umfangreiches Segelausbildungsprogramm für Kinder, Jugendliche und Schüler|innen des MAX-Gymnasiums absolviert. Dieses ist eine der elementarsten Aufgaben, die der WSU als Wassersportverein hat. Mit dem MAX besteht seit längerer Zeit eine Kooperationsvereinbarung, die von dem Gymnasium durch Zahlungen an den WSU auch finanziell gefördert wird. Die Schüler|innen nutzen am Uphuser Meer die gute Infrastruktur und die eigenen Vereinsboote. Ansprechpartner ist hier Detlef Hillers, dem an dieser Stelle für seine qualifizierte Ausbildungsarbeit gedankt wurde. Der restliche Segelnachwuchs wird von den Segel- und Jugendwarten Jan Eesmann, Petra Borkowitz sowie Anna und Luna Post fachlich gut betreut. U. a. werden die jüngeren Kinder in der kleinsten Bootsklasse (Opti) an den Segelsport herangeführt. Die Leistungen in der Segelausbildung werden hier vom StadtSportBund der Stadt Emden finanziell unterstützt. Waldeck vermeldete nun, dass die drei vorhandenen Liegeplätze auf dem Vereinsgelände vermietet sind. Auf diesem Gelände drehte auch vor kurzem ein Filmteam von „Emden TV“ (Edzard Wagenaar, Tobias und Reiner Bruns). Heraus kam ein sehr gelungener Beitrag über die sog. Meerfahrerrei. Durch interessante Filmsequenzen und Interviews wurde so ein authentischer und besonderen Eindruck vermittelt, was das Meerfahren früher und auch noch heute ausmacht. Im vergangenen Jahr wurden Wimpel des Deutschen Motoryachtverbandes an die bootsfahrenden Mitglieder ausgegeben, die in Verbindung mit der Mitgliedsbestätigung ein kostenloses Schleusen erlauben (aktuelle Gebühr: EUR 6,-/Schleusung). Hinsichtlich des zu fördernden Wassertourismus in unserer Seehafenstadt Emden, kann man diese Schleusengebühr durchaus kritisch sehen. Immerhin hat sie aber als positiver Nebeneffekt dem WSU ca. 10 Neumitglieder gebracht, mit jetzt 228 Mitgliederfamilien konnte der WSU seine Mitgliederzahlen damit konstant halten. Jetzt erinnerte Waldeck an die vielen sportlichen und geselligen Veranstaltungen der vergangenen Saison: Es wurden 4 Segelregatten durchgeführt, der Sommerspass „Alles was schwimmt auf’s Wasser“ war wieder ein voller Erfolg, ebenso die Lampionfahrt mit ca. 40 illuminierten und geschmückten Booten und das alljährliche Aalfest der Aalcrew. Erstmalig wurde ein „Herbstfest“ in „Endjers Landhaus“ gefeiert, auf dem DJ Rainer Meyenburg für Stimmung und Tanz sorgte. Den Abschluss der Saison bildete wieder die Weihnachtsfeier für Jung und Alt. Der Vorsitzende dankte an dieser Stelle allen Mitgliedern, die bei diesen Veranstaltungen mitgewirkt haben und nach der Corona-Zeit wieder zur Normalität im Vereinsleben beigetragen haben. Stellvertretend erhielten Peter Wolzen und Werner Müller für ihre gute Öffentlichkeitsarbeit (Homepage, soziale Medien, Presse) ein Präsent. Zum Ende des Vorstandberichtes ging Waldeck noch auf die erfolgte Restaurierung des kleinen Vereinsschuppens ein. Hier genehmigte die Mitgliedschaft seinerzeit einen Betrag in Höhe von EUR 15.000,-, durch diverse eingeworbene Zuschüsse lag der Eigenanteil des Vereins bei nur EUR 4.700,-. Der Vorsitzende dankte hier ausdrücklich dem StadtSportBund der Stadt Emden, dem Landessportbund Niedersachsen sowie der Toto-Lotto-Stiftung, die das ermöglicht haben.

Im seinem Bericht als Segelwart berichtete Jan Eesmann dann über die Aktivitäten rund um den Segelsport am Uphuser Meer in 2022 (Regatten, Ausbildung usw.). Durch eine hervorragende Kooperation und Zusammenarbeit mit den Segelvereinen am Kleinen Meer (Hieve) wurden z. B. 8 Kinder von dort am Uphuser Meer ausgebildet. Eesmann danke an dieser Stelle noch einmal Frau Dr. Ritter, die dem Verein eine „Europe“-Jolle spendete. Für die aktuelle Saison ist wieder ein umfangreiches Ausbildungsprogramm geplant, daneben sollen noch 4 Segelregatten ausgerichtet werden.


Jetzt standen die Finanzen auf der Tagesordnung, für die die Kassenwarte Okka Behrends und Jens Harberts zuständig waren. Harberts verlas den Kassenbericht und gab einen Einblick über Finanzen und Vermögenswerte. Das in 2022 unter dem Strich ein Minus stand, liegt daran, dass die Zuschüsse für die Schuppenrestaurierung erst in 2023 gebucht werden können. Letzlich konnte er aber eine solide und stabile Finanzlage des gemeinnützigen Vereins vermelden. Da die Kassenprüferinnen Britta Maibaum und Beate Heerma den Kassierern ein ordnungsgemässes Führen der Vereinskonten und Barkassen bestätigten, konnte die Versammlung der Kassenführung, Kassenprüfung und dem gesamten Vorstand für das vergangenen Geschäftsjahr einstimmig Entlastung erteilen. An dieser Stelle dankte der Vorsitzende Thomas Waldeck allen ehrenamtlichen Mitgliedern des Vorstandsteams mit einem vielsagenden Spruch: „Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Ehrenamt ist Arbeit, die unbezahlbar ist!“ Waldeck selbst wies noch einmal darauf hin, dass nach über 10 Jahren Vorstandsarbeit 2023 sein letztes Amtsjahr als 1. Vorsitzender sein wird.

Unter Punkt „Wahlen“ mussten in diesem Jahr die zweiten Vorstandspositionen gewählt werden. Da sich alle Amtsinhaber|innen bereit erklärt hatten, einer Wiederwahl zuzustimmen, wurden alle Posten praktisch en bloc einstimmig wiedergewählt, so dass sich der aktuelle Vorstand des WSU wieder wie folgt zusammensetzt:

1. Vorsitzender: Thomas Waldeck
2. Vorsitzender: Andreas Endjer
1. Kassiererin: Okka Behrends
2. Kassierer: Jens Harberts
1. Schriftführer: Jens Wemhörner
2. Schriftführer: Tim Waldeck
1. Segelwart: Jan Eesmann
2. Segelwart: Sven Visser
1. Jugendwartin: Anna Post
2. Jugendwartin: Luna Post

Nach 2 Jahren Tätigkeit muss Beate Heerma als Kassenprüferin zurücktreten. Als neuer Kassenprüfer wurde Gerrit van Schwartzenberg gewählt, der jetzt gemeinsam mit Britta Maibaum die Kasse prüfen wird.

Im nächsten Tagesordnungspunkt ging es um die Beschlussfassung zur Renovierung und Neuverkleidung des grossen Vereinsschuppens. Thomas Waldeck gab einen Überblick über den Ist-Zustand und erwähnte ein Angebot der Emder Tischlerei Weerts über ca. EUR 9.500,-, allerdings sind hier auch Eigenleistungen des Vereins erforderlich. Er stellte der Versammlung eine Baubudget in Höhe von EUR 12.000,- zur Wahl, dieser Vorschlag wurde einstimmig beschlossen.

Es folgte ein Ausblick auf die Saison 2023: Dienstags findet das Segeltraining des MAX-Gymnasiums durch Detlef Hillers statt, Mittwochs ist wieder Segeltraining für die Jüngsten, die von Jan Eesmann, Petra Borkowitz sowie Anna und Luna Post betreut werden. Alle weiteren Termine sind kürzlich in einem Terminflyer erschienen, der an alle Mitglieder verschickt wurde. Informationen zu Veranstaltungen und Regatten sind immer über Homepage, Facebook, Instagram und über Aushänge in den drei Schaukästen abrufbar.

Anträge zur Versammlung lagen nicht vor, so dass der Vorsitzende zum letzten Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ kam. Er verlas eine email von Ralf Eiklenborg, der über die Situation der beiden Schöpfwerke berichtete. Probleme macht z. Zt. das Schöpfwerk am Nordufer des Uphuser Meeres, das durch einen  technischen Defekt öfters die Pumpen grundlos startet. Desweiteren stellte Marika Endjer eine Idee vor, um gemeinsam mit älteren Mitgliedern eine sog. „Budenchronik“ zu erstellen. Interessierte Mitglieder treffen sich erstmalig am Mittwoch, 22.03.2023 um 15 Uhr in „Endjers Landhaus“.

Da keine Wortmeldungen und Anträge aus der Mitgliedschaft mehr vorlagen, konnte Thomas Waldeck die harmonische und interessante Mitgliederversammlung beschliessen. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Mittagessen mit vom Verein gesponsorten Schnitzeln und Frikadellen und einem von Mitgliedern zusammengestellten Salatbuffet.